Ihre Meinung zum Kombibad?
Fragen & Antworten
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Betreiber der Bäder ist der „Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr Rastatt“, ein Eigenbetrieb der Stadt Rastatt. Die Entscheidung über die Zukunft trifft deshalb letztlich der Gemeinderat der Stadt. Laut Betriebssatzung ist es die Aufgabe der Betriebsleitung, die Beschlüsse des Gemeinderats, des Betriebsausschusses und die Entscheidungen des Oberbürgermeisters in sämtlichen Angelegenheiten des Eigenbetriebes zu vollziehen. Bei der Entscheidungsfindung wird der Gemeinderat unterstützt durch den technischen Ausschuss.
Beratend begleitet wird das Projekt durch einen Kombibad-Beirat. Der Beirat besteht aus Mitgliedern der Verwaltung, Fraktionen, Jugenddelegation, Schulen, Vereinen und der Servicestelle Inklusion. Die Aufgabe des 30-köpfigen Beirates besteht unter anderem darin, die Konkretisierung der bestehenden Planung beratend zu begleiten sowie die Kostenentwicklung im Auge zu behalten.
Bereits am 12. April 2018 hat der Gemeinderat in einer öffentlichen Sitzung den Neubau eines kombinierten Frei- und Hallenbades am Standort Schwalbenrain beschlossen. Doch das Vorhaben geriet aufgrund zahlreicher Einflüsse – unter anderem durch die Coronapandemie – ins Stocken. Erst die sofortige Schließung des Hallenbads Alohra im April 2021 wegen massiver Schäden und die gutachterlich ausgeschlossene Reparaturfähigkeit sorgten dafür, dass der Neubau des Kombibads wieder thematisiert wurde. Am 30. September 2021 hat der Gemeinderat der Stadt Rastatt für den Neubau des Kombibads einen nicht offenen, europaweiten Architektenwettbewerb beschlossen. Dafür hat das Gremium ein Raum- und Funktionsprogramm sowie die Besetzung des Preisgerichts und die Zeitschiene für das Verfahren festgelegt. Mit der Projektsteuerung des Architektenwettbewerbs wurde das Büro Harrer-Ingenieure, Karlsruhe, beauftragt. Dem in Zusammenarbeit mit dem Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr Rastatt erstellten Auslobungstext (gemäß Richtlinie für Planungswettbewerbe, RPW 2013) hat der Rastatter Gemeinderat am 31. Januar 2022 mehrheitlich zugestimmt. Für den Wettbewerb wurde eine Prämierungssumme in Höhe von 214.000 Euro netto ausgelobt. Die eingegangenen Architektenentwürfe wurden am 21. Juli 2022 im Rahmen einer Preisgerichtssitzung von einer Jury bewertet und vier Favoriten gekürt. Danach beginnen die Verhandlungen.
Ende 2022 hat der Rastatter Gemeinderat dem Kombibad-Entwurf des Offenburger Architekturbüros Lehmann und der AO Landschaftsarchitekten aus Mainz grünes Licht gegeben. Bereits im Vorfeld hatte sich ein Verhandlungsgremium aus Vertretern der Stadtverwaltung, des Eigenbetriebs Bäder Versorgung und Verkehr Rastatt sowie der Fraktionen einstimmig für die Pläne des Architektenteams ausgesprochen.
Jetzt packen viele mit an: Die Architekten entwickeln den Entwurf derzeit weiter und die Fachplaner, wie bspw. Bauphysiker, sind mit an Bord gekommen. Ein Projektleiter/Bauherrenvertreter verstärkt seit April 2023 das Team des Eigenbetriebs Bäder, Versorgung und Verkehr, und ein Kombibad Beirat mit Vertretern verschiedener Interessensgruppen wurde im Mai 2023 gegründet.
Ein modernes Kombibad bietet ein bedarfsgerechtes Angebot für alle Interessengruppen und ist eine Investition in mehr Lebensqualität in Rastatt auch für weitere Generationen.
- Es erhöht die Attraktivität der Stadt für ihre Bürgerinnen und Bürger sowie für Besucher aus der Umgebung und dem nahen Elsass.
- Dort können der Schwimmsport ermöglicht und der Vereinssport erhalten werden.
- Im Kombibad können genügend Schwimmkurse anboten werden, sodass Kinder und Jugendliche Sicherheit im Wasser lernen.
- Im Neubau kann barrierefreies Baden endlich umgesetzt werden.
- Im Kombibad ist eine Anpassung ans Klima und garantiert Badespaß bei jedem Wetter.
Ein modernes Kombibad lässt sich wirtschaftlich und nachhaltig betreiben.
Reine Freibadwasserflächen kosten viel, obwohl sie nur an wenigen Tagen des Jahres genutzt werden können. Bei einem Kombibad dagegen lassen sich die Schwimmbecken ganzjährig mitnutzen; das reduziert die Investitionskosten. Die laufenden Betriebskosten sind durch diese Synergieeffekte ebenfalls niedriger.
Ein Neubau profitiert vor allem von den Vorteilen des modernen und nachhaltigen Bauens: Die Energieeffizienz des Gebäudes kann mit einer cleveren Architektur maßgeblich mitgestaltet und ausgenutzt werden. Ebenfalls kommt dem Klimaschutz zugute, dass in einem Kombibad Energie beim Heizen und Reinigen gespart werden kann.
Im Kombibad ist die Personalplanung einfach und effizient möglich.
Ein maximal sicherer Badebetrieb ist auch in Zeiten des Fachkräftemangels wichtig. In einem Kombibad ist eine bessere Personaldecke möglich. Das Risiko für reduzierte Öffnungszeiten oder Schließungen beispielsweise in Ausfallzeiten ist geringer.
Ein Kombibad ist flexibel und für die Zukunft aufgestellt.
Ein Kombibad ist allwettertauglich. Das ist im Hinblick auf das sich verändernde Klima ein wichtiger Pluspunkt, von dem Betreiber und Badegäste gleichermaßen profitieren. Wer beispielsweise im Sommer von starkem Regen überrascht wird, weicht einfach in den Innenbereich aus, um weiterzuschwimmen. Auch die (saisonalen) Öffnungszeiten sind in einer gemeinsamen Einrichtung flexibler gestaltbar, beispielsweise wenn die Frühlingstemperaturen schon unerwartet hoch sind, kann die „Außen-Saison“ früher starten und wenn es einen langen Spätsommer bis in den Herbst gibt, wird diese einfach verlängert.
Gesucht war der Entwurf für ein nachhaltiges, modernes und energetisch effizientes Kombibad mitsamt Außenanlagen, das optimal in das vorhandene Grundstück mit seiner Bestandsbebauung eingebunden werden kann. Hierbei sollen der erhaltenswerte Baumbestand weitestgehend geschützt und die denkmalschutzrechtlichen Aspekte beachtet werden. Ziel ist es, mit einem attraktiven Kombibad insbesondere die Daseinsvorsorge zu sichern, sowohl für das Schul- und Vereinsschwimmen als auch für die Öffentlichkeit. Damit durch die Zusammenlegung von Hallen- und Freibad ein attraktives Kombibad entsteht, das den zukünftigen Erfordernissen sowohl in atmosphärischer Hinsicht als auch auf funktionaler und technischer Ebene genügt, sollten auch die optionalen Bausteine wie Springerbecken, Rutschenturm und größere Außenbecken sinnvoll in die Überlegungen einbezogen werden. Alle Nutzer- und Gesellschaftsgruppen Rastatts und der Region sollen sich in dem neuen Badkonzept widerspiegeln.
Die wirtschaftlichen Belange galt es bei der Planung ausdrücklich mit einem hohen Stellenwert zu berücksichtigen, vor allem in den Herstellungs-, aber auch in den Unterhalts- und Betriebskosten. Angestrebt ist eine Kostenobergrenze von 34 Millionen Euro netto, inklusive der optionalen Bausteine.
Der offizielle Auslobungstext ist online hier einsehbar.
Insgesamt 12 Kombibad-Entwürfe sind eingegangen. Mit drei regionalen Architekten war die Teilnahme als gesetzte Büros im Vorfeld vereinbart worden. Neun weitere Bewerbungen kamen aus dem gesamten Bundesgebiet.
Am 21. Juli 2022 fand in Rastatt die Preisgerichtssitzung zum Architektenwettbewerb statt.
Die Beurteilung der eingereichten Architektenentwürfe für das Kombibad Rastatt erfolgte durch eine Jury bestehend aus Fach- und Sachpreisrichtern und ihren Stellvertretern. Die Fachpreisrichter wurden aus Erfahrungen und Empfehlungen vorgeschlagen oder aufgrund von realisierten Wettbewerben zu Schwimmbadprojekten gewählt. Zusätzlich wurden Berater für Spezialgebiete beauftragt, um das Gremium bei der Beurteilung zu unterstützen – ein Stimmrecht besitzen sie im Preisgericht jedoch nicht. Kathrin Mühlbauer, Rudi Lehnert, Julian Bauer und von Harrer Ingenieure aus Karlsruhe, die den Architektenwettbewerb betreuen, waren ebenfalls ohne Stimmrecht bei der Preisgerichtssitzung anwesend.
Für die Auswahl der Preisträger wurden die anonymisierten Entwürfe in mehreren Rundgängen zuerst von der Vorprüfung vorgestellt und im Anschluss besprochen und bewertet. Die Bewertung ist individuell durch Diskussionen zwischen den Preisrichtern und im Rahmen der gesetzten Bewertungskriterien erfolgt; diese waren: Städtebau/Freiraum, Architektur/Raum, Funktionalität/Betrieb, Wirtschaftlichkeit/Kosten sowie Nachhaltigkeit/Klimafreundlichkeit.
Eine 27-köpfige Jury aus Fach- und Sachpreisrichtern hat die eingereichten Architektenentwürfe bewertet. Die Fachpreisrichter haben die Arbeiten aus ihrem Fach als Architekten oder Garten- und Landschaftsarchitekten mit Stimmrecht beurteilt und wurden aus Erfahrungen und Empfehlungen vorgeschlagen oder aufgrund von realisierten Wettbewerben zu Schwimmbadprojekten gewählt. Zu den Sachpreisrichtern zählten Vertreter der Stadt Rastatt (u. a. Fraktionen) und der Stadtwerke. Sie beurteilten die Entwürfe sachlich aus Sicht der Nutzer und der Auftraggeberseite ebenfalls mit Stimmrecht. Zusätzlich wurden nicht stimmberechtigte Berater für Spezialgebiete beauftragt, um das Gremium bei der Beurteilung zu unterstützen.
Fachpreisrichter*innen
• Prof. Jörg Aldinger, Freier Architekt BDA, Professur Hochschule Biberach
• Prof. Nikolaus Kränzle, Regierungsbaumeister, BDA, DWB, Professur Frankfurt University
• Dipl.-Ing. Klaus Elliger, Leiter Städtebau Mannheim,
• Prof. Dr.-Ing. Bernhard Lenz, Architekt, Professur Hochschule Karlsruhe
• Prof. Andreas Meissner, freier Architekt, AKBW, Professur Hochschule Karlsruhe
• Dipl.-Ing. Stefan Helleckes, Landschaftsarchitekt, BDLA (Bund Deutscher Landschaftsarchitekten)
• Dipl.-Ing. Markus Reck-Kehl, Fachbereichsleitung Stadt- und Grünplanung Stadt Rastatt
Vertreter*innen für die Fachpreisrichter*innen
• Dipl.-Ing. Andrea Thomann, Architektin
• Dipl.-Ing. Ulrike Franke, Architektin, Energieeffizienzexpertin
• Dipl.-Ing. Anette Wurz, Fachbereich Stadt- und Grünplanung Stadt Rastatt
Sachpreisrichter*innen
Sie beurteilten die Entwürfe sachlich aus Sicht der Nutzer und der Auftraggeberseite mit Stimmrecht:
• Hans Jürgen Pütsch, Oberbürgermeister Stadt Rastatt
• Olaf Kaspryk, Geschäftsführung Stadtwerke Rastatt GmbH/ Betriebsleiter Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr
• Brigitta Lenhard, CDU
• Roy Zilius, SPD
• Herbert Köllner, Freie Wähler
• Dr. Volker Kek, AfD
• Simone Walker, FuR
• Dieter Gerster, Bündnis 90/Die Grünen
Vertreter*innen der Sachpreisrichter (ohne Stimmrecht):
• Raphael Knoth, Bürgermeister Stadt Rastatt
• Tobias Peter, Stv. kaufm. Betriebsleiter Eigenbetrieb Bäder, Versorgung und Verkehr
• Mathias Köppel, CDU
Sachverständige Beratende (ohne Stimmrecht):
• Prof. Dr.-Ing. Gunther Gansloser, Deutsche Gesellschaft für das Badewesen e. V.
• Dr. Volker Kienzlen, KEA Klimaschutz- und Energieagentur
• Christian Lanzinger, Vorstand der kplan AG
• Werner Bartel, Rastatter Turnverein 1846 e. V., 1. Vorsitzender
• Elisabeth Ströhler, geschäftsführende Schulleitung
• Matthias Andresen, Leiter Badebetrieb Natura
Die Jury hat vier Siegerentwürfe ausgewählt. Eindrücke zu den Entwürfen gibt es im 360°-Rundgang.
Platz 1 von h4a Gessert + Randecker Architekten GmbH, Stuttgart und faktorgruen Landschaftsarchitekten bdla, Rottweil
Platz 2 von Lehmann Architekten GmbH und AO Landschaftsarchitekten Stadtplaner, Offenburg sowie der Ingenieure Mainz GmbH, Mainz
Platz 3 von Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten, Nürnberg und Jetter Landschaftsarchitekten BDLA, Stuttgart.
Platz 4 von Sacker Architekten GmbH, Freiburg und BHM Planungsgesellschaft mbH, Bruchsal