Neues Kombibad nimmt Form an

Gemeinderatsbeschluss zum Kombibad: Große Mehrheit für Zusammenarbeit mit Architekturbüro Lehmann.

Lageplan Kombibad Rastatt

Bildquelle: Lehmann Architekten I AO Landschaftsarchitekten

Mit großer Mehrheit (33 Ja- und sechs Nein-Stimmen, keine Enthaltung) beschloss der Gemeinderat am 21. November 2022, das Architekturbüro Lehmann aus Offenburg mit der Planungsleitung für den Neubau des Kombibades zu beauftragen. Mit dem Büro sollen ein entsprechender Vertrag geschlossen und die Gestaltung des Bades auf der Grundlage der Wettbewerbsentwürfe umgesetzt werden. Außerdem beschloss der Gemeinderat einstimmig, einen Kombibadbeirat gründen zu lassen.

Einstimmig hatte sich zuletzt das Verhandlungsgremium mit seinen neun Vertretern aus der Stadtverwaltung, dem Eigenbetrieb Bäder Versorgung und Verkehr Rastatt sowie den Fraktionen in zwei Verhandlungsrunden für den Lehmann-Entwurf ausgesprochen.

„Mit seiner einladenden und durchdachten Gestaltung hat uns der Entwurf des Offenburger Büros vollends überzeugt“, erklärt Oberbürgermeister Hans Jürgen Pütsch. „Gefallen hat uns besonders, wie die Architekten von Lehmann den Wettbewerbsentwurf weiterentwickelt haben. Zudem konnte das Projektleiter-Team mit ihrer fachlichen Expertise und ihrem Erfahrungsschatz punkten.“

Der Entwurf besticht durch den selbstverständlichen Umgang mit dem Bestand, der landschaftlichen Einbettung und mit einem klugen, nachhaltigen Energiekonzept. Überzeugend ist auch das klar strukturierte Gebäude, das es Badegästen leicht macht, sich zwischen dem Innen- und Außenbereich zu orientieren. Der Entwurf wird mit allen Optionen wie Rutsche, Springerbecken und erweitertem Freibad umgesetzt, so stehen den Badbesuchern künftig 750 Quadratmeter Wasserfläche innen und 1.645 Quadratmeter außen zur Verfügung.

Die Kosten werden nach aktuellem Stand mit rund 36 Millionen Euro netto eingeschätzt. Damit bewegt sich der Entwurf im Kostenrahmen von unter 40 Millionen Euro netto, den der Gemeinderat vorgegeben hatte. Angesichts der aktuellen Baupreisentwicklung, die eine verlässliche Kostenschätzung für die nächsten Jahre jedoch nur schwer möglich mache, werde man auf eine fortlaufende und engmaschige Kostenkontrolle achten, so Bürgermeister Raphael Knoth. Eigenbetriebsleiter Olaf Kaspryk ergänzt, wie es jetzt weitergehen soll: „Wir werden zusammen mit unserem Projektsteuerer Harrer Ingenieure den Vertrag abschließen, den Wettbewerbsentwurf weiterentwickeln und die weiteren Fachplanungsleistungen an Bord holen.“ Angedacht ist zudem, für eine breite Beteiligung einen Kombibadbeirat ins Leben zu rufen, im dem sowohl Mitglieder der Verwaltung, der Fraktionen, der Jugenddelegation als auch der Vereine vertreten sein werden. Sie sollen den Bau des Kombibads aus Sicht der Nutzer fortlaufend begleiten und beraten. 

Das bisherige Auswahlverfahren

Vier Preisträger gingen im Sommer aus dem Architektenwettbewerb für die Umsetzung des neuen Rastatter Kombibads hervor. Da sich die Architekturbüros auf den Plätzen drei und vier dazu entschieden, aus dem weiteren Verfahren auszusteigen, sind nur die ersten beiden Preisträger ins weitere Rennen gegangen. In dem anschließenden Verhandlungsverfahren haben die zwei Teilnehmer ihre weiterentwickelten Entwürfe vor einem neu gebildeten Entscheidungsgremium aus Bauherrenvertretern der Stadt, des Gemeinderates und des Eigenbetriebs Bäder vorgestellt. Dabei nahmen sie neben den Arbeiten auch die personelle Struktur, die Erfahrung der jeweiligen Projektteams und die Wirtschaftlichkeit der beiden Angebote in den Blick. Zu einer quantifizierten Entscheidung kam das Verhandlungsgremium auf Basis eines Punktesystems, mit dem sie die einzelnen Kriterien des Bewertungskatalogs bepunkteten. Dabei hatte letztlich das Architekturbüro Lehmann GmbH, Offenburg zusammen mit AO Landschaftsarchitekten Stadtplaner und Ingenieure Mainz GmbH die Nase vorn. 

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